Haase ist ein Coup gelungen: Erneut hat er es geschafft, den belgischen Superstar Julien Vanstippen zum ADAC Supercross Stuttgart zu lotsen, das in diesem Jahr seine 40. Auflage feiert.
„Zum Jubiläum lassen wir es richtig krachen"
„Zum Jubiläum lassen wir es richtig krachen. Die Fans können sich auf Top-Fahrer und eine krasse Show freuen. Wir werden die Halle zum Kochen bringen.“ Neben Vanstippen sind bei dem Event in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle (8. und 9. November) ein fliegender Finne, ein tschechischer Zirkusakrobat und ein Österreicher, der sein BMX gegen ein Motorrad eingetauscht hat, mit von der Partie. Der Belgier ist bereits zum dritten Mal am Start, auch der Österreicher Tobi Merz hat die Zuschauer in Stuttgart bereits von den Sitzen gerissen. Die beiden Neulinge, Sebastian Westberg (Finnland) und Radek Bilek (Tschechien), gelten als Showmänner, die tief in die Trickkiste greifen können. Haase: „Alle haben richtig Feuer. Das wird die beste Show aller Zeiten.“
Die Fahrer in der Kurzvorstellung:
Julien Vanstippen
Eigentlich braucht man nicht viele Worte, um den 29-Jährigen zu beschreiben: Regelmäßig räumt er bei den X-Games, so etwas wie die Olympischen Spiele der Extremsportarten, Medaillen ab. „Seine Tricks sind Wahnsinn, sein Repertoire enorm, die Ausführung perfekt“, erklärt Haase. „Er ist das Maß aller Dinge und zwar weltweit.“ Zu seinen besten Tricks zählt der Whip, ein Klassiker auf dem Freestyle-Motorrad. Kaum einer beherrscht das Manöver, bei dem es auf den Style und die Schräglage in der Luft ankommt, besser als der Belgier.
Österreichischer Wiederholungstäter
Tobi Merz hat seine Freestyle-Karriere erst vor wenigen Jahren gestartet. Der heute 27-Jährige hat eine einmalige Laufbahn hingelegt: Er war Zuschauer bei einer Show mit BMX-Fahrern und Freestylern. Nach der Veranstaltung beschloss er, sich ein Rad zu kaufen und Tricks zu üben. Bald darauf war er Teil der Show. Haase: „Sein nächstes Ziel war dann: aufs Motorrad umsteigen.“ Es ist geglückt – und wie. Bereits im vergangenen Jahr war Merz beim ADAC Supercross Stuttgart mit von der Partie und lieferte eine starke Vorstellung ab.
Fliegender Finne
Mit Sebastian Westberg kommt ein Freund von Haase in diesem Jahr in die Schleyer-Halle. Die beiden kennen sich seit einem Jahrzehnt, waren im Winter stets gemeinsam beim Training in Spanien. „Er kann alle Tricks und hat einen ganz eigenen Stil.“ Haase freut sich, dass er den Finnen endlich für das ADAC Supercross Stuttgart gewinnen konnte. „Es wird höchste Zeit, dass ihn die Fans bei uns sehen.“
Tschechischer Zirkusakrobat
Der Tscheche Radek Bilek ist ein wahrer Akrobat. Er tritt häufig bei großen Zirkus-Festivals auf. Derartige Veranstaltungen gelten als sehr schwierig, weil die Bedingungen für die Fahrer extrem sind. Der Anlauf mit dem Motorrad findet meist außerhalb des Zirkuszeltes statt. „Dann gibt es nur einen schmalen Zugang, durch den man reinfährt.“ Auch der Auslauf nach dem Sprung befinde sich oftmals nicht mehr unter dem Zirkusdach, sondern draußen in der Peripherie. „Bilek ist in der Lage, sich auf die schwierigsten Bedingungen einzulassen.“ Auch in Stuttgart müssen die Fahrer mit extremen Bedingungen klarkommen, da die Höhe der Schleyer-Halle begrenzt und deswegen absolute Präzision bei den Sprüngen gefragt ist.
Deutscher „Teamchef“
Wer in diesem Jahr fehlt, ist Kai Haase selbst. Der deutsche Freestyler hat lange mit sich gerungen, nun aber entschieden, seine aktive Karriere zu beenden. Vor eineinhalb Jahren hatte er sich einen Halswirbel gebrochen. „Das merke ich noch immer. Als 18-Jähriger hätte ich gesagt, ich will so schnell es geht wieder aufs Motorrad. Jetzt bin ich fast 33, da muss ich mehr auf mich schauen.“ Haase will dem Sport nach seinem Karriere-Ende aber treu bleiben. Seine Rolle beim ADAC Supercross Stuttgart als „Teamchef“ der Freestyler hat er ja bereits gefunden.
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