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Supercross der Rekorde

So viele Zuschauer wie nie zuvor sind am 14. und 15. November zum 26. ADAC Supercross in die Hanns-Martin-Schleyer-Halle geströmt. Mit insgesamt 15 060 Zuschauern wurde die Rekordbesucherzahl aus dem vergangenen Jahr nochmals deutlich überboten.

Stuttgart. Die Besucher erlebten viele spannende Momente mit dominierenden US-Boys, atemberaubende Sprünge der Freestyler und ein farbenprächtiges Opening in Stuttgarts größter Sporthalle. Den Gesamtsieg sicherte sich erstmals der US-Amerikaner Jeff Gibson. Jeweils ein dritter Platz am Freitag, beim „Rennen der Asse“, und am Samstagabend, in der „Nacht der Revanche“, genügten dem Piloten aus Blacklick/Ohio zum Triumph. Den Tagessieg sicherten sich Jacob Saylor (Freitag) und Matt Boni (Samstag).

Pech hatten die zwei deutschen Hoffungsträger. Der Thüringer Daniel Siegl, am Freitag respektabler Sechster im Endlauf, stürzte am Samstag im Halbfinale und zog sich einen Schlüsselbeinbruch zu. Lokalmatador Manuel Chittaro verpasste zweimal knapp das Finale und war folglich nicht ganz zufrieden. „Ich wollte an beiden Abenden im Finale stehen“, so der 23-jährige Pilot aus Zell unterm Aichelberg, „und hatte mir sehr viel vorgenommen.“
Auf knapp 360 Metern bester Fildererde hatte Streckenbauer Freddy Verherstraeten eine selektive Strecke modelliert. Eine Woche zuvor hatten die Piloten bei der Neuauflage des Züricher Hallencross schon Erfahrungen mit den Sprüngen unterm Hallendach gesammelt. Die favorisierten US-Amerikaner zeigten der europäischen Konkurrenz, was Sache ist. Gesamtsieger Jeff Gibson genügten dritte Plätze im „Rennen der Asse“ und in der „Nacht der Revanche“.

Hoch hinaus ging es bei den Freestylern, die jeden Abend das Publikum von den Sitzen rissen. Sechs Freestyler katapultierten sich von der Rampe fast bis unters Hallendach. Nick de Wit und Fabian Bauersachs lösten mit dem Backflip - einem Rückwärtssalto auf zwei Rädern - wahre Begeisterungsstürme aus.

Mit von der artistischen Partie war in diesem Jahr erstmals Dennis Garhammer vom 1. RMC Reutlingen. Der Sohn des einstigen Vizeweltmeisters im Seitenwagencross, Mike Garhammer, zeigte bei seiner Premiere einige spektakuläre Sprünge.
Dabei hatte Dennis am ersten Abend großes Pech. Gerade als das Springen begonnen hatte, war für den Mössinger schon wieder Schluss. Ein Defekt an der Maschine machte ihm einen Strich durch die Rechung. Vater Michael, selbst als technischer Kommissar im Einsatz, nahm sich nach Ende der freitäglichen Veranstaltung der Maschine an, spürte den Defekt auf: „Der Kolben war gebrochen. Die Reparatur zwischen den beiden Supercrossabenden war zwar ein wenig stressig, doch letztlich habe ich die Maschine wieder fahrtauglich gemacht.“ Dennis dankte es seinem Vater am zweiten Abend mit spektakulären Sprüngen vor ausverkauftem Haus. „Es war super, ich konnte alle Tricks zeigen“, sagte Garhammer junior euphorisch nach dem letzten Sprung.

Mit den Zuschauerzahlen natürlich sehr zufrieden waren der Sportleiter des ADAC Württemberg, Manfred Rückle („wir freuen uns sehr, dass das Supercross auch bei der 26. Auflage nichts von seiner Anziehungskraft eingebüßt hat“) und Rennleiter Willi Schmid, der von Beginn an beim ADAC Württemberg für die Organisation des Events zuständig ist. Um den Zuschaueransturm zu bewältigen, musste sogar eine Zusatztribüne geöffnet werden.
Die über 15 060 Zuschauer fanden an den beiden Abenden in der Schleyer-Halle nicht nur bei den Rennen und den Sprüngen der Freestyler genügend Abwechslung. Der Umgang in der Halle ist in den Pausen ein regelrechter Treff geworden. Nicht nur Essen und Getränke gibt es dort, sondern auch einen Motorradmarkt oder am Stand des ADAC das begehrte ADAC Supercross T-Shirt zum fanfreundlichen Preis von 10 Euro.